Individuelles und artgerechtes Training
Individuelles und artgerechtes Training

BH-Vorbereitungskurs (Begleithundeprüfung)

Mittwochs  18:00 - 19:00 Uhr

Freitags      18:00 - 19:00 Uhr

Der BH-Kurs kostet regulär 20 EUR pro Trainingseinheit. Spar-Abonnements und ermäßigte Preise findet Ihr hier.

Die Begleithundeprüfung (BH) ist die Voraussetzung für alle weiteren Prüfungen im Hundesport. Aber auch wenn Ihr keine weiteren Prüfungs- oder Turnierambitionen verfolgt, ist die Begleithundeprüfung ein schönes Trainingsziel.

 

Seit dem 01.01.2019 wurde die Prüfungsordnung der Begleithundeprüfung abgeändert. Alle Neuerungen findet Ihr im oben angezeigten Video.

In unserem Begleithundeprüfungskurs erlernt Ihr alle Bestandteile dieser Prüfung, wie Leinenführigkeit ("Fuß" mit Leine), Freifolge ("Fuß" ohne Leine), Sitzübung und Ablegen in Verbindung mit Herankommen und die Dauerablage.

 

Natürlich könnt Ihr die Prüfung jeweils im Frühjahr und im Herbst auf unserem Trainingsplatz ablegen (Ausrichter ist der SV OG Delhoven).

 

Teilnehmer, die eine Begleithundeprüfung ablegen wollen, müssen Mitglied in einem VDH-anerkannten Verein sein und einen Sachkundenachweis abgelegt haben. Der Hund muss haftpflichtversichert sein und eine gültige Tollwutimpfung besitzen. Sollte der Teilnehmer eine Leistungsurkunde für seinen Hund besitzen muss auch diese eingereicht werden, damit die abgelgete BH-Prüfung dort eingetragen werden kann. Wenn der Hund reinrassig ist und von einem VDH-registrierten Züchter stammt, muss auch seine Ahnentafel vorgelegt werden.

Zur Prüfung:

 

Identifikation des Hundes und Unbefangenheitsprüfung

Am Tag der Prüfung erfolgt zuerst die Unbefangenheitsprobe. Bestandteil der Unbefangenheitsprobe ist u.a. die Überprüfung der Identität des Hundes (Überprüfen der Tätowiernummer, Chip, usw.). Hierfür ist es ab sofort verpflichtend, dass der Leistungsrichter (LR) den Hund (z.B. mit dem Chiplesegerät) berühren darf.


Die Unbefangenheitsprobe wird mit allen teilnehmenden Hunden gleichzeitig vor dem 1. Teil auf dem Übungsplatzes durchgeführt. Typischerweise erfolgt die Unbefangeheitsprobe während der Überprüfung der Identität – in dem Fall muss sich ja der LR oder der Prüfungsleiter zum Hund begeben. Außerdem wird das Verhalten des Hundes hinsichtlich der anderen Hunde und Menschen bewertet. Dabei schaut der LR, ob die Hunde sich neutral gegenüber ihren Artgenossen verhalten und sich anfassen lassen. Unerwünscht sind hierbei aggressive oder übermäßig ängstliche Hunde. Hunde, die diese Unbefangenheitsprobe nicht bestehen, können an der Prüfung nicht teilnehmen bzw. müssen disqualifiziert werden.

Wir trainieren mit den Hunden im Begleithundekurs solche Situationen: Ein Trainer oder ein Unbekannter beugen sich von vorne über den Hund und der Chip wird mit einem Lesegerät abgelesen.

Unterordnungsteil (Platzteil)

Der Hauptteil der BH-Prüfung besteht im Beurteilen des Mensch-Hund-Teams, und zwar auf dem Trainingsplatz. Hier wird der Gehorsam des Hundes und seine Führigkeit überprüft.

Der Hundeführer (HF) meldet sich zum Beginn der Prüfung beim LR an. Z.B. mit den Worten: "Hundeführer "Max Mustermann" meldet sich mit "Hasso von der grünen Wiese" zum Unterordnungsteil der Begleithundeprüfung an." 

Beim Unterordnungsteil befinden sich zwei Teams gleichzeitig auf dem Hundeplatz, wobei ein Hund "abliegt" und der andere Hund die Übungen des Schemas absolviert.

Wichtig ist, dass der LR alle Teile der Prüfung "freigibt", d.h. der Hundeführer (HF) nimmt vor jeder Teilübung Blickkontakt zum LR auf und beginnt die Teilübung erst auf Aufforderung des LR.

 

Der Hundeführer nimmt zu Beginn am Startpunkt eine Grundstellung ein. Er beginnt mit der Leinenführigkeit im Normalschritt, im Laufschritt, im langsamen Schritt und in der Winkelarbeit. Der Hund soll dabei stets freudig, aufmerksam (Blickkontakt haltend) und eng an der linken Seite des HF laufen. Der HF benutzt das Hörzeichen "Fuß", das jeweils am Beginn einer Übung gegeben wird. Bleibt der HF stehen, soll sich der Hund selbstständig neben ihn setzen. Die Leine soll während der kompletten Übungseinheit leicht durchhängend geführt werden, der Hund soll eigenständig folgen. In der Grundstellung soll der HF die Arme locker am Körper angelegt halten.

Es folgt dann ein Übungsteil mit einer Personengruppe, durch die der HF mit seinem Hund hindurchgeht (typischerweise in der Form einer "Acht") und dann in der Mitte oder in der Nähe einer Person stehen bleibt. Der Hund setzt sich wieder selbständig neben seinen HF und bleibt gelassen und uninteressiert an den anwesenden Menschen. Wenn der Richter sein Ok gibt, verlässt der HF die Gruppe mit seinem Hund und bedankt sich dabei mit einem "Danke der Gruppe". (Die Gruppe verlässt daraufhin den Platz wieder.)

Für die Übung "Leinenführigkeit" können max. 15 Punkte vergeben werden.

Quelle: hundesport-nubi.de

Nun gibt es eine Änderung im Ablauf: Nach der Gruppenübung begibt sich das Team wieder an den Startpunkt. Hier leint der HF seinen Hund ab.

Anders als bisher geht es nach dem Ableinen nicht noch einmal in die Gruppe.

Anstatt das komplette Schema der Leinenführigkeit erneut ohne Leine zu laufen, wird nur der erste Teil ohne Leine wiederholt. D.h. 50 Schritte geradeaus und nach der Kehrtwende mit Tempowechseln wieder zurück.

Wieder am Startpunkt angekommen, erfolgt eine 180° Drehung und eine Grundstellung.

In der Übung "Freifolge" können max. 15 Punkte erreicht werden.

 

 

Aus dieser Grundstellung heraus erfolgt nach 15 Schritten die Sitzübung. Mit der nun gültige Prüfungsordnung gibt es jetzt wieder die Möglichkeit, den Hund aus der Bewegung absitzen zu lassen. Wie bisher kann man jedoch auch erst die Grundstellung einnehmen, das Hörzeichen "Sitz" geben und sich dann (weitere 15 Schritte) entfernen.

Der HF dreht sich zu seinem Hund um, wartet auf das Zeichen des LR, geht danach wieder auf seinen Hund zu und holt ihn ab. Der Hund bleibt dabei aufmerksam in seiner Position sitzen bis der HF neben ihm steht und ihm das Hörzeichen "Fuß" zum Weitergehen gibt.

Von hier aus geht es direkt in die Übung Ablegen in Verbindung mit Herankommen (die s.g. "Platzübung"). Sollten es die Platzverhältnisse nicht zulassen, kann man den Hund auch aus der Sitzübung abholen und im Fuß erst wieder zurück zum Startpunkt gehen und die Platzübung von dort aus beginnen.

Nach 15 Schritten im Hörzeichen "Fuß" kann der Hund entweder aus der Bewegung abgelegt werden, oder aber aus der Grundstellung heraus. Der HF entfernt sich nun 30 Schritte, dreht sich um und ruft den Hund (auf das Zeichen des LR) zu sich. Das Abrufen kann mit dem Hörzeichen "Hier" oder dem Namen des Hundes erfolgen.

Der Hund soll dann in rascher Gangart sofort zum HF kommen und gerade vor ihm absitzen wobei er ihn direkt anschaut. Aus dieser Position heraus gibt der HF nun das Kommando für die Grundstellung ("Fuß") und der Hund begibt sich an die linke Seite des HF und setzt sich dort hin. Damit ist die Übung beendet: Der HF leint den Hund wieder an und begibt sich zum Ablagepunkt, wenn er das Schema zuerst abgelaufen hat oder zum LR, wenn die Ablage schon absolviert wurde.

 

Für die Übungen "Sitz" und "Ablegen mit Herankommen" können jeweils max. 10 Punkte vergeben werden.

Quelle: hundesport-nubi.de

Die Übung "(Dauer-) Ablage" bleibt unverändert:

Der HF bringt seinen Hund zu dem vom LR vorgegebenen Ort (meist am Rande des Übungsplatzes) und lässt den Hund dort zunächst absitzen. In der Sitz-Position nimmt nun der HF dem Hund die Leine ab, verstaut sie in einer Tasche auf der dem Hund abgewandten Seite oder hängt sie sich um. Jetzt gibt er dem Hund das Hörzeichen für das Hinlegen ("Platz"), entfernt sich ca. 30 Schritte von seinem Hund und bleibt mit dem Rücken zu ihm dort stehen. Erst auf Anweisung des LR holt er den Hund wieder ab. Der HF geht zurück zu seinem Hund, stellt sich neben ihn, gibt ihm auf Anweisung des LR das Kommando "Sitz", leint den Hund an und begibt sich zum Startpunkt des Schemas, wenn die Ablage zuerst absolviert wurde oder zum LR, wenn das Schema schon durchlaufen wurde.

In der Übung "Ablage" können max. 10 Punkte erreicht werden.

 

Insgesamt können also 60 Punkte in dieser Prüfung erreicht werden. Bei Erreichen von weniger als 70 % (42 Punkte) ist der Prüfungsteil nicht bestanden und die weitere Fortsetzung der Prüfung nicht mehr möglich.

Verkehrsteil (Außenprüfung)

Hat man bisher alles souverän geschafft, folgt der letzte Teil: der Außen- oder Verkehrsteil. Dabei soll überprüft werden, wie sich der Hund in der Öffentlichkeit – also unter realen Umweltbedingungen und normal bis stark besuchten Umgebungen verhält. Erwartet wird ein gleichgültiges Verhalten des Hundes, weder aggressiv noch ängstlich, sondern souverän gegenüber typischen Umwelt-Einflüssen. Deswegen wird der Verkehrsteil häufig an öffentlichen, stark frequentierten Orten durchgeführt, zum Beispiel am Bahnhof oder auf dem Parkplatz eines Supermarktes, aber auch in der Innenstadt oder an einem beliebten Ausflugsziel. Je nach Lage des Hundeplatzes kann dieser Außenteil aber auch in direkter Nähe (z.B. an einer Straße o.ä.) stattfinden.

Der Hund ist dabei stets angeleint, soll aber weder an der Leine zerren noch vom HF gezerrt werden. Ein extrem enges Fuss-Gehen ist nicht mehr erforderlich, es sei denn der LR fordert es. Der LR beobachtet die Hunde in der Gruppe und im Verkehr, und natürlich das Mensch-Hund-Team. Normalerweise werden auch noch diverse Übungen absolviert (z. B. ein Fahradfahrer fährt vorbei, ein Jogger passiert, ein Kind kommt schreiend an, ein klappender Einkaufswagen wird vorbei geschoben). Dies wird je nach Umgebung und LR unterschiedlich gehandhabt. Meist gibt es noch eine "Anbinde-Übung". Der Hund wird dabei vom HF an einer bestimmten Stelle angebunden, anschließend entfernt sich der HF außer Sichtweite des Hundes. Dann passieren einige Personen mit und ohne Hund den wartenden Hund (Abstand ca. 1,5 – 2 m). Der wartende Hund soll sich dabei ebenfalls ruhig und gelassen zeigen, weder die vorübergehenden anbellen oder aggressiv reagieren, noch soll er dem HF hinterher Jaulen oder an seiner Leine zerren.

Im Anschluss an den Außenteil teilt der LR den Teams das Ergebnis der Prüfung mit, welches hoffentlich "bestanden" lautet.

Die Begleithundeprüfung endet mit der Siegerehrung und dem Austeilen der zuvor abgegebenen Dokumente.

 

Eine Frage, die Kursteilnehmer immer wieder stellen ist: "Ist es schlimm, wenn ich die Begleithundeprüfung nicht bestehe?"

Die klare Antwort lautet: "Nein!"

 

1. Ihr dürft die Begleithundeprüfung so oft laufen, wie Ihr möchtet.

 

2. Ihr seid durch die Prüfungssituation mehr oder weniger nervös. Eure Hunde merken das und reagieren evtl. darauf.

 

3. Die Stimmung auf dem Platz ist bei der Prüfung anders als im Training: Richter, Prüfungsleiter, Zuschauer... All das kann Euren Hund irritieren, auch wenn wir versuchen die Situation im Training so gut wie möglich nachzustellen.

 

4. Alleine schon durch das Training für die Begleithundeprüfung seid Ihr mit Eurem Hund wieder ein Stück enger zusammen gewachsen. Ihr seid ein tolles Team, ob Ihr besteht oder nicht ;-)

 

Hier findet Ihr das Laufschema der Begleithundeprüfung zum Ausdrucken in Farbe und schwarz-weiß.

(Zur Verfügung gestellt von hundesport-nubi.de)

Ihr findet uns auf dem Gelände des

 

Schäferhundevereins Delhoven

Walter-Reuber-Weg 7

41540 Dormagen Delhoven

info (at) tramehu.de

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